Tiny Houses nachhaltiger machen – Ein transdisziplinäres Projektseminar (SS 2020)
Sogenannte TinyHouses (in der Regel mobile Kleinsthäuser) erfahren in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit. Für die einen sind sie ein wichtiger Baustein für eine nachhaltigere Gesellschaft. Aber für andere sind sie schlecht gedämmte Bauwagen mit hohem Flächenverbrauch. Gemeinsam mit dem Verein „TinyHouses für Karlsruhe“ wollen wir uns dieses Phänomen einmal genauer anschauen, nicht zuletzt aus energetischen Gesichtspunkten: Wie können beispielsweise Dämmeigenschaften verbessert werden, die im Einklang mit den rechtlichen Anforderungen stehen? Welche Technologien und innovativen Ansätze existieren im Strom- und Wärmebereich und welche Nutzungskonzepte eignen sich, um Vertrauen zwischen Bewohnenden und Grundstücksinhaber*innen zu schaffen? Wie lassen sich Nutzer*innenbedarf und Raumeffizienz vereinbaren? Diesen und weiteren Fragen wollen wir im transdisziplinären Projektseminar gemeinsam mit Studierenden, Wissenschaftler*innen und Mitgliedern von „TinyHouses für Karlsruhe“ nachgehen. Ziel ist es, kreative Konzepte zu entwickeln und auszuprobieren, die genutzt werden können, um das Leben in TinyHouses möglichst nachhaltig zu gestalten. Dabei lernen die Studierenden die Arbeit des Vereins kennen und erwerben zugleich Fähigkeiten zur methodischen Bearbeitung von Nachhaltigkeitsthemen, z.B. durch Akteursanalysen, Design-Thinking, Realexperimente oder Szenario-Workshops.
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Verwenden statt verschwenden - wie viel Konsum braucht der Mensch? Projektseminar für bewusste Müllreduzierung mit dem Amt für Abfallwirtschaft (WS 2019/2020)
Unsere Gesellschaft ist geprägt vom Überfluss: Unüberlegter Konsum verewigt Überschussproduktion und schnellem Wertverfall der Objekte. Es scheint beinahe, dass dieser Konsum notwendig ist, um sich als Mitglied der Gesellschaft behaupten und wohlfühlen zu können. Doch für die Umwelt sind die Folgen eines solchen Lebensstils verheerend. Und was machen der ständige Konsum und das rücksichtslose Wegwerfen mit uns selbst?
Das Seminar konzentriert sich auf die persönlichen wie gesellschaftlichen Dimensionen verschwenderischen Verhaltens. Gemeinsam mit unserem Praxispartner, dem Amt für Abfallwirtschaft, suchen wir nach Möglichkeiten, dem „körperlichen und geistigen Müll“ aus Abfall und Verschwendung entgegenzuwirken. Dabei suchten wir auch nach praktischen Wegen, um das KIT einer nachhaltig funktionierenden Universität näher zu bringen.
Ds Seminar fand in Kooperation mit dem Amt für Abfallwirtschaft statt. Durch die Arbeitsweise mit Methoden der transdisziplinären und transformativen Forschung eigeneten sich die Studierenden theoretische Erkenntnisse an und machten die reale Erfahrung eines Transformationsprozesses.
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Nachhaltige Stadtentwicklung: Nachhaltigkeitsspaziergang in Karlsruhe (SS 2017)
Abwechslung aus dem Alltag muss nicht immer umweltlastende Reisen bedeuten. Auch in der eigenen Stadt und Region gibt es viel mehr zu entdecken als Beton und Alltagsgrau – besonders in Karlsruhe, einer der nachhaltigsten Großstädte Deutschlands. Im Laufe des Sommersemesters 2017 entwickeln Studierende zusammen mit externen Projektpartnern, darunter stattreisen e.V., VertreterInnen der Stadt Karlsruhe und dem Transformationsprojekt "Quartier Zukunft" einen Nachhaltigkeitsspaziergang durch Karlsruhe. Dabei werden ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Themen gleichermaßen bearbeitet und die Vielfalt der Lebensbereiche und städtischen Areale dargestellt. Anhand von 15 Stationen auf der Route werden Themen nachhaltiger (Stadt-)Entwicklung anschaulich gemacht und mit globalen Herausforderungen in Zusammenhang gesetzt. Das Seminar ist Teil der Arbeit des KIT im Global Consortium for Sustainability Outcomes (GSCO). Der Nachhaltigkeitsspaziergang wird ab Herbst/Winter 2017 als geführte Tour angeboten, sowie später zum individuellen Erkunden in Form einer Broschüre und online-Karte zugänglich gemacht.
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- Bildung für Nachhaltige Entwicklung planen: Die Spring Academy for Sustainability & Science (WS 2016/2017)
Im Frühjahr 2017 soll am KIT die „Spring Academy Sustainability & Science (SpASS)“ an den Start gehen. Die Spring Academy, die sich in der Pilotphase an Bachelor-Studierende im 1.-3. Fachsemester richtet, wird Vorträge, Workshops und Exkursionen innerhalb des KIT umfassen und Studierenden die Möglichkeit geben, Kontakte zu Expertinnen und Experten im Bereich Nachhaltigkeit und Wissenschaft zu knüpfen. Das Projektseminar dient dazu, die Spring Academy konzeptionell, inhaltlich und organisatorisch zu entwickeln. Dazu hoffen wir auf Eure Kenntnis der verschiedenen Teile des KIT, Eure Ideen und Euer Engagement für Nachhaltigkeit. Wir orientieren uns im Seminar methodisch an der transdisziplinären, transformativen Forschung: Die wissenschaftlich-analytische Beschäftigung mit Bildung für Nachhaltige Entwicklung (Forschungsziel), die praktische Weiterentwicklung des Spring-Academy-Konzepts (Praxisziel) sowie Eure Überlegungen und Erfahrungen im Projektablauf (Bildungsziel) werden gleichrangig verfolgt und Synergien zwischen ihnen gesucht.
- Nachhaltige Transformation der Wirtschaftsweise: Gemeinwohlökonomie in Karlsruhe (SS 2016)
Gemeinwohlökonomie beschreibt einen Ansatz nachhaltigen Wirtschaftens: Danach soll dem ökonomischen Handeln nicht allein das Prinzip der Gewinnmaximierung, sondern Prinzipien allgemeiner Wohlfahrt zu Grunde gelegt werden. Die Wege, auf denen in diesem Feld experimentiert wird (z.B. Sharing Economy, Lokalwährungen, Crowdfunding) sind so vielfältig wie die Vorstellungen einer zukünfigen Ökonomie, die daraus erwachsen kann oder soll (z.B. Green Economy, Degrowth, Kreislaufwirtschaft). Im Projektseminar werden wir die Karlsruher Initiative zur Gemeinwohlökonomie darin unterstützen, ihre Anstöße zur Umgestaltung der Karlsruher Wirtschaft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu vertiefen. Dabei orientieren wir uns methodisch an der transdisziplinären Forschung; dementsprechend werden neben diesem praxisorientierten Ziel die theoretische Erschließung dieses bislang heterogenen Diskurses (Forschungsziel) und die Erfahrung der Teilnehmer in einem Transformationsprozess (Bildungsziel) gleichrangig verfolgt.
- Reparieren, Wiederverwenden, Selber machen: Projektseminar zum ReparaturCafé Karlsruhe (WS 2015/2016)
Unsere Gesellschaft ist gegenwärtig von einer Abhängigkeit von ökonomischem Wachstum, Wertverfall von Objekten und Überschussproduktion geprägt. Damit geht eine Konsumhaltung einher, in der die Fähigkeiten zum Reparieren, Wiederverwenden und selbst Machen verloren gehen. Dagegen stellt sich das Konzept der „Aufwertung“ von Objekten, Fähigkeiten und sozialen Gruppen, das im Herzen der Ideen vom ReparaturCafé liegt. Es bringt sehr verschiedene Menschen zusammen und bietet so vielfältige Möglichkeiten zum Voneinanderlernen, Mitmachen, Vernetzen: bei gleichzeitiger Förderung ökologisch und ökonomisch sinnvoller Lebensweisen. Im Projekt werden wir den in Gründung befindlichen Verein ReparaturCafé Karlsruhe dabei unterstützen, eine Dynamik des kooperativen Lernens in Karlsruhe aufzubauen, wobei wir uns methodisch an der transdisziplinären, transformativen Forschung orientieren. Das bedeutet, dass die Ziele der nachhaltigen Weiterentwicklung des Karlsruher ReparaturCafés, der wissenschaftlichen Erschließung dieses bislang randständigen Themas und der für Sie interessanten Bildungsprozesse gleichrangig verfolgt sowie Synergien zwischen diesen gesucht werden.
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- Nachhaltiger Konsum aus anderer Perspektive: Zu Tisch! (SS 2015)
Nachhaltige Ernährung – zunächst denkt man bei diesem Titel vermutlich an unübersichtliche Bio-Siegel, Lebensmittelskandale und unterstützte Kleinbauern in fernen Ländern. All diese Themen werden aber meist nur distanziert-theoretisch behandelt, im Seminar wählen wir dagegen einen praxisnahen Zugang. In Kooperation mit dem „Tafel e.V.“, der Bedürftigen gespendete Lebensmittel zur Verfügung stellt, widmen wir uns den Problemen nachhaltiger Ernährung im Kontext der Armut in Deutschland. Nach einer inhaltlichen Einführung zu nachhaltiger Entwicklung, Lebensmittelverschwendung und zu dem Ansatz der „Tafeln“ werden wir gemeinsam mit Vertretern der Karlsruher Tafel ein kleines Forschungsprojekt entwickeln, um das Angebot für Mitarbeiter/innen und Nutzer/innen weiterzuentwickeln. Denkbare Fragestellungen sind etwa: Was sind die Bedürfnisse und sind diese vereinbar mit nachhaltiger Ernährung? Werden alle Bedürftigen erreicht? Ziel des transdisziplinären Projektseminars ist, neben den Lernprozessen der Teilnehmer/innen, einerseits die nachhaltige Weiterentwicklung der Karlsruher Tafel, andererseits eine wissenschaftliche Erschließung dieses bislang randständigen Themas.
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- Ein Beitrag zur Generationengerechtigkeit: Gut älter werden in KA (WS 2014/2015)
Die demographische Entwicklung in Deutschland wird als „umgekehrte Pyramide“ prognostiziert – auch für Karlsruhe. Mit steigendem Alter verändern sich die Lebensumstände: Arbeitstätigkeit und soziales Engagement, Familien und Freundschaften, Konsumverhalten und Mobilität, nicht zuletzt ein steigender Bedarf an medizinischer Versorgung und Pflege. Was bedeutet es für das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Stadt Karlsruhe, wenn die Gesellschaft älter wird? Bieten z.B. Technologie-Visionen „Pflegerobotik“ Raum für nachhaltige Lebensentwürfe? Im Projektseminar können Sie diesen Fragen in einem Quartier-Kontext in Karlsruhe nachgehen, um zu nachhaltigen Transformationsprozessen der Lebensumstände der Älteren beizutragen. Als Praxispartner wird sich u.a. der Verein „Gut Älter Werden“ einbringen. Auf Basis einiger einführender Sitzungen (z.B. zu demographischer Entwicklung, Altern und Pflege, transdisziplinären Projektmethoden) werden Sie in kleinen Gruppen Ihr Projekt zunächst selbst konzipieren und planen, um es dann in der zweiten Semesterhälfte oder in den Semesterferien mit unserer Begleitung durchzuführen.
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