Methodenkolloquium: Interdisziplinäre Reflexion und Dialog der Wissenschaften

  • Typ: Workshop
  • Ort:

    Verschiedene Orte (s. unten)

  • Zeit:

    07.05.2025, 13:00-14:30 Uhr, 04.06.2025, 14:00-15:30 Uhr, 17.07.2025, 15:45 -17:15 Uhr

  • Dozent:

    Prof. Dr. Darko Jekauc

  • Hinweis:

    Teilnahme für alle CuKnows verpflichtend

Das Methodenkolloquium der Graduiertenschule Cultures of Knowledge ist ein integraler Bestandteil des Promotionsprogramms und zielt darauf ab, methodische Kompetenzen zu stärken, kritische Selbstreflexion zu fördern und ein tiefgreifendes Verständnis für interdisziplinäre Wissensgenerierung zu entwickeln. In den Sitzungen werden die Promovierenden die Methoden ihrer eigenen Doktorarbeiten reflektieren und präsentieren. Die Veranstaltung bietet eine Plattform für intensiven interdisziplinären Dialog und methodische Reflexion.

Termine:
07.05.2025, 13:00 – 14:30 Uhr, TRIANGEL
04.06.2025, 14:00 – 15:30, Geb. 50.28, SR1
17.07.2025, 15:45 – 17:15 Uhr, Geb. 05.20, Raum 2C-19

Die Auftaktsitzung am 07.05.2025 wird mit einem Vortrag von Dr. Thomas Roessing eröffnet.


Dr. Thomas Roessing
Grundströmungen der Wissenschaftstheorie


„Was kann ich wissen?“ ist eine der Grundfragen der Philosophie. Seit der Antike (übrigens nicht nur in Europa) haben sich Philosophen mit dieser Frage beschäftigt und dabei zahlreiche Ansätze erdacht, wie die Antwort lauten könnte. Seit dem Mittelalter dachten einige an die Erfahrung als Quelle des Wissens, also im weitesten Sinne an empirische Forschung. Mit der rasanten Entwicklung der Naturwissenschaften im 19. und 20. Jahrhundert gewann die Frage nach dem Wissen – und nach seinen Grenzen – an Dringlichkeit. Einige Wissenschaftler und Denker wollten das wiederholte Bestätigen von Beobachtungen zur Grundlage des Wissens machen, andere das gezielte und fortschreitende Verwerfen falscher Erklärungsansätze. Einige bestritten, dass es überhaupt etwas gebe, worüber man etwas wissen könne. Wieder andere hofften, die Welt mit Hilfe der Mathematik vollständig beschreiben zu können.

Als weithin akzeptiert hat sich im Laufe der Jahrzehnte Karl Poppers kritischer Rationalismus herausgestellt. Doch auch dieser Ansatz bedurfte der Weiterentwicklung und Ergänzung, weil er sich beispielsweise auf die Sozialwissenschaften, deren Forschungsgegenstand ständigem Wandel unterworfen ist, schlecht anwenden lässt. So entstanden neue Antworten auf die Frage was man wissen kann und wie man es herausfindet. Einige bauen auf dem kritischen Rationalismus auf, andere nicht.

Dr. Thomas Roessing
1994-1998 Studium Publizistikwissenschaft, Politologie und Strafrecht an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz
2000-2001 Projektmitarbeiter Universität Mannheim
2002-2014 Universität Mainz: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Computeradministrator
2007 Promotion zum Dr. phil mit einer Arbeit über öffentliche Meinung
2010-2011 Vertretungsprofessor für Medienkonvergenz
2015-2019 Projektleiter bei einer Medienagentur in Dortmund Seit 2019 Freiberuflicher Wissenschaftsberater, Autor und Vortragsredner Seit 2024 Projektmitarbeiter (teilzeit) TU Dormtund