Historie - frühere Schule der Nachhaltigkeit

HiRes_webDie Karlsruher Schule für Nachhaltigkeit baut unmittelbar auf den Erfahrungen und Erfolgen der Vorgängereinrichtung, der Schule der Nachhaltigkeit auf, die 2009 am KIT als Kooperationsprojekt des Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) und des House of Competence (HoC) begonnen wurde und kontinuierlich Bildung für nachhaltige Entwicklung für alle Studierenden am KIT (und darüber hinaus) angeboten hat.

Hier finden Sie Informationen zu vergangenen Veranstaltungen, Flyern und Pressemitteilungen. Im News-Archiv können ältere Neuigkeiten eingesehen werden.

 

 

Wie die Schule der Nachhaltigkeit begann ...

 
...als erstes entstand ein Hintergrundpapier, in dem alle Überlegungen und Ideen dargestellt wurden. Dieses Papier diente dazu, anderen von unserer Idee zu erzählen.

...im März 2009 wurde ein Workshop mit Teilnehmern aus Institutionen, von denen wir bei der Konzeptionierung der Schule der Nachhaltigkeit lernen können, durchgeführt. Die Auswertung des Workshops floss unmittelbar in die Ausarbeitung eines Konzeptes einer Schule der Nachhaltigkeit ein. Hier finden Sie das Protokoll dieses Workshops. (Die im Protokoll angegebenen Anhänge sind auf Anfrage erhältlich.)

... daraufhin sind im Wintersemester 2009/2010 die ersten Veranstaltungen und die erste Vortragsreihe "Nachhaltigkeit - hautnah!" entstanden. Auch im Wintersemester 2010/11 wurden wieder verschiedene Seminare angeboten. Auch ist eine Weiterführung der Vortragsreihe "Nachhaltigkeit - hautnah!" angedacht.

... in der weiteren Entwicklung ist zudem eine Ideenskizze entstanden.

 

Beschreibung des Projekts


Trotz und wegen des technologischen und wirtschaftlichen Fortschritts in den letzten Jahrzehnten steht die Menschheit vor enormen Herausforderungen: Soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Entwicklung und Erhaltung des natürlichen und kulturellen Erbes sollen - trotz zunehmender Rohstoffknappheit und Umweltkrisen sowie vielfältiger positiver wie negativer Globalisierungsfolgen - weltweit für künftige Generationen gesichert werden.

Immer deutlicher wird, dass technologischer Fortschritt und ein damit verbundenes Wachsen der Wirtschaftsleistung allein nicht ausreichen werden, eine nachhaltige Entwicklung zu etablieren. Die erkannten und erkennbaren Folgen und Auswirkungen unserer abendländischen Zivilisation stellen diese vielmehr grundsätzlich in Frage. Eine Transformation unserer nicht nachhaltigen Lebensweise in eine Kultur der Nachhaltigkeit tut Not. Dies zu erreichen wird nicht ohne Reflexion, Aufklärung, Bildung für Nachhaltige Entwicklung und der Beschäftigung mit uns selbst möglich sein.

Die Schule der Nachhaltigkeit, getragen von ITAS und dem House of Competence (HoC), bietet transdisziplinäre Angebote für Studierende, Mitarbeiter und Externe zur vertieften Beschäftigung mit dem Thema Nachhaltigkeit. Theoretisch-konzeptionelles Wissen über Nachhaltigkeit wird ebenso vermittelt wie mehr anwendungsorientiertes Wissen und Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung. Komplementär hierzu wird versucht, (nicht) nachhaltige Entwicklung erfahrbar und erlebbar zu machen, sowie die je subjektive Wahrnehmung für sich und die Umwelt zu fördern.

Diese Diversität der Ansprüche spiegelt sich in den veschieden(artig)en Bildungsangeboten der Schule wieder. Beispiele sind:

  • Nachhaltigkeit, Menschenbilder und personal skills (Seminar 2011)
  • Mobilität, Infrastruktur, Städtebau für eine nachhaltige Gesellschaft (Sommeruniversität 2011)
  • Green Campus - Der Karlsruher Weg zur nachhaltigen Hochschule (Seminar 2010)
  • Erfrischend nachhaltig - Erlebnis Wasser (Sommeruniversität 2010)
  • Nachhaltige Unternehmen brauchen Mitarbeiter geschult in personaler Nachhaltigkeit (Seminar 2009)
  • Nachhaltigkeit - hautnah (jährliche Vortragsreihe ab 2009)

In der Schule der Nachhaltigkeit soll sowohl der gesellschaftlichen Verantwortung für Umwelt, Mitwelt und Nachwelt als auch der Selbstsorge, der ureigenen Lebensführung nachgegangen werden. Denn nur über die Verknüpfung der gesellschaftlichen mit der individuellen Sphäre kann eine Kultur der Nachhaltigkeit nach und nach Fuß fassen. Neben einer Ethik der Nachhaltigkeit bietet eine Ästhetik der Nachhaltigkeit ein zweites, unabdingbares Standbein der Schule, sind doch Wahrnehmung(sfähigkeit) und Schönheit wichtige Elemente einer erstrebenswerten Zukunft.

Als Pionierunternehmung bedarf die Schule der Nachhaltigkeit auch der Forschung. In begrenztem Umfang wird Fragen zur Verknüpfung der individuellen und kollektiven Sphäre für eine nachhaltige Entwicklung, zum Menschenbild des homo sustinens, zu einer angemessenen Ethik und Ästhetik und zur Grundsatzfrage "Kann man nachhaltig sein?" in transdisziplinärer Weise nachgegangen.
In ihrer integralen Ausrichtung widmet sich die Schule (von lat. Schola = Muße, Innehalten) der Nachhaltigkeit gleichermaßen Kopf, Herz und Hand und leistet damit einen Beitrag für eine humane, lebenswerte Zukunft.